Langspielfilm (Debüt)

Adams Ende

Psychodrama, 2011 / 81 Min – DE/AT  (HD)
Verleih Österreich:
filmladen
International Distribution/Sales: sixpackfilm


official website: www.adamsende.de

official blog:
adamsende.tumblr.com

Pressestimmen:
“Fabelhaftes Regiedebüt von Richard Wilhelmer”
Der Standard

“Clever entwickelt Wilhelmer in ‘Adams Ende’ ein Drama, das erzählerische Dichte aufbaut, um in den finalen zwanzig Minuten Richtung Psychothriller abzubiegen.”
Falter

“Ein Film über Beziehungen der ganz ohne Klischees auskommt.”
A.Viso, ORF 2

“Präzises Erzählkino.”
fm4

“Der Film wirft einen irritierenden Blick auf Beziehungsgeflechte und daraus resultierende Abhängigkeiten.”
Kulturzeit, 3 Sat

“Eine Wohltat in der Eintönigkeit der filmischen Beziehungskisten.”
Ray – Filmmagazin

“Wilhelmer arbeitet sehr extrovertiert, ein Merkmal, das gerade in der Ausleuchtung von psychologischen Irritationen zu einem spannungsgeladenen Tonfall führt.”
Wiener Zeitung

“Bemerkenswertes Spielfilmdebüt.”
Kurier

“Mit seinem ersten Langfilm ist Richard Wilhelmer großes, dichtes und Genre-übergreifendes Erzählkino geglückt.”
Kleine Zeitung

“Richard Wilhelmer hat sich als Meister des Spiels mit Zuschauererwartungen erwiesen. So wechselt der Jungfilmemacher scheinbar mühelos das Genre. Oberflächlich erweckt alles den Anschein eines klassischen Beziehungsfilms, wobei bereits hier der Fokus auf die einzelnen Protagonisten ebenso fließend wechselt wie die Problemlage.”
APA – Austria Presse Agentur

Kurzbeschreibung
Ein geheimes Begehren, die Hinterfragung der eigenen Lebenssituation oder das Krisenhafte einer Partnerschaft sind in Filmen über Twentysomethings beliebte Topoi. In Richard Wilhelmers Spielfilmdebüt Adams Ende findet sich von alldem etwas – dennoch wirkt es unverwechselbar, weil die Diskontinuitäten des Lebens hier auch in der Form eine Entsprechung finden. Ein neuer Weg kann eben auch in einer Darstellungsweise liegen, die das Widersprüchliche und Vielgestaltige gegenüber einem geradlinigen Ansatz bevorzugt.
 Adams Ende beginnt nuanciert, leichtfüßig, als Spiel mit Andeutungen. Wir begleiten zwei Paare, zuerst durch die Stadt, dann in den Urlaub und wieder zurück. Das eine, Conrad (David Winter) und Carmen (Paula Kalenberg) findet gerade erst zusammen (und schnell wieder auseinander); beim anderen, bei Adam (Robert Stadlober) und Anna (Eva-Maria May), führt die enge Vertrautheit gerade zu ersten Anzeichen einer Verunsicherung. Wilhelmer setzt Blicke und Situationen so zueinander in Beziehung, dass man die Triebkräfte und Motivationen der Figuren erahnen kann. Auf die Schliche kommt man ihnen deshalb noch nicht.
 Unmerklich geraten die Verhältnisse dann aus dem Gleichgewicht. Der lichte Tonfall weicht in dem Maße einem Gefühl der Bedrohung, wie sich innerhalb der Viererbande Irritationen häufen. Adams Ende verlegt die Innenwelten seiner Figuren, vor allem jene von Adam, mehr und mehr nach außen: Was Einbildung und was Realität ist, wird ununterscheidbar. Mit spielerischer Hand überwindet Wilhelmer die Schule des Milieurealismus und schließt in seiner Beschreibung von Gefühlslagen an expressionistische Traditionen an: Das Psychodrama ist ein Hund, der plötzlich in ganz alltäglichen Konstellationen bedrohlich seine Zähne fletscht. (Dominik Kamalzadeh)

Director’s Note
Es geht um diese junge, doch sehr privilegierte Schicht, die sich in diversen Metropolen angesiedelt hat und von dort aus an der Vielfalt ihrer Möglichkeiten entweder verzweifelt, oder sie irgendwie nutzt. In diesem Kontext, und so ehrlich muss man sein, sind wir uns wohl begegnet und haben diese Möglichkeit wohl irgendwie genutzt, um gemeinsam diesen Film zu drehen.
Mit der konkreten Geschichte des Films hat das sonst aber nichts zu tun. Hier geht es wahrscheinlich um die weniger positiven Nebenwirkungen des “Nicht-Erwachsen-Werdens” – die Auswirkungen einer endlosen Post-Pubertät. So schweren Themen wie der eigenen Geschichte, Krieg oder Armut, wird sich da oft höchstens über diverse Subkulturen genähert. Halb so schlimm. Solche Themen scheinen die vier Protagonisten sowieso völlig zu ignorieren. Im Vakuum seines Mikro-Kosmos nähert sich Adam ja ohnehin gerade einmal der Auseinandersetzung mit der eigenen Sexualität. Pädagogik soll dabei aber keine große Rolle spielen. Deshalb auch die Wahl des Genres – oder der Genres.
Formal als auch inhaltlich ist es ein Versuch den Erzähl-Modus über den Verlauf des Films stetig zu verändern. Durch Realismus das Vertrauen des Zuschauers in die “Echtheit” des Gesehenen zu gewinnen, um dann in teils überzeichneten, teils absurden Momenten, leise Ironie zwischen die Zeilen zu schreiben.

FESTIVALS:
32. Film Festival – Max Ophüls
Diagonale 2011- Festival des Österreichischen Films
Achtung Berlin – New Berlin Film Award
34th Starz Denver Film Festival
Filmforum Zadar 2012
YOUKI Int. Youth Media Festival 2012


Synopsis

Richard Willhelmer’s directorial debut Adams End, follows four beautiful young Berliners through their insular world of roof-top parties, vacation houses and romantic dilemmas. Beneath the surface of these character’s carefree lifestyle lies the deeper crisis of a generation unwilling to grow up. Part melodrama, part suspense thriller, Adam’s End depicts two alternative male responses to the growing reality that adulthood has arrived in an era of increased opportunity to escape it. Old friends Adam and Conrad share an intimate relationship of friendship that mirrors the issues of dependency and lack of communication that also troubles Adam’s romantic relationship with his longtime girlfriend, Anna. While Conrad remains in the Peter Pan world of all-night parties, easy jobs and chasing girls, Anna’s best friend Carmen might finally be his chance for romantic intimacy. Adam and Conrad share a mutual jealousy in the lifestyle the other lives, each friend believing one has something the other does not. The two friends illustrate the two halves of modern male hysteria in an age of increased affluence dominated by youth culture and an endless access to it. Aloof to the world outside themselves, the characters of Adam’s End find themselves swallowed by a fear of true intimacy and responsibility that terrorizes them to a violent and psychopathic result. (Ryan Jeffery)